Zwischen 1941 und 1943 deportierten die Nationalsozialisten mehrere hundert Bürger aus Trier und dem Umland. Die große Mehrheit wurde ermordet, unter ihnen Juden, Sinti und Roma, Kranke und Behinderte, politisch Verfolgte, Homosexuelle und Christen. An ihr Schicksal erinnern über 500 Stolpersteine, die seit 2005 in Trier und im näheren Umland verlegt wurden. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing werden vor den Wohnhäusern der Trierer NS-Opfer in das Pflaster des Bürgersteigs eingelassen. Auf diese Weise kehren die verschleppten Menschen in das Stadtbild und in die Nachbarschaft zurück, selbst wenn die Häuser inzwischen nicht mehr stehen.
Initiator der Stolpersteine ist der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig. Inzwischen hat er in über 500 deutschen Orten und in mehreren Ländern Europas Stolpersteine verlegt.
Die Verlegung der Stolpersteine in Trier wird vom Kulturverein Kürenz koordiniert, der unter der E-Mail-Adresse VeHaVerbeek@t-online.de gerne Anregungen für weitere Stolpersteine entgegennimmt. 2023 hat der Kulturverein Kürenz in Zusammenarbeit mit zwei Balletttänzerinnen des Theaters Trier die Tanzperformance "Stolperstreine bewegen" choreographiert, die sich der dezentralen Erinnerungskultur der Stolpersteine mit den Mitteln des modernen Ausdrucktanzes nähert. Das Projekt wurde gefödert aus Bundesmitteln des Programms "Demokratie leben" und des Kulturamtes der Stadt Trier. Seit 2023 fanden zahlreiche Aufführungen an Schulen und in verschiedenen Städten statt.